DEN KINDERN DIE SCHÖNHEIT DES SPORTS VERMITTELN

Von Thüringensport Magazin

Ken Langhammer ist Bewegungscoach in der Region Saalfeld

Ken Langhammers Terminkalender ist gut gefüllt. Seit rund drei Monaten ist der 39-Jährige einer von 13 Bewegungscoaches in Thüringen. Jeden Tag unterbreitet er mindestens zwei Bewegungsangebote in der Region Saalfeld-Rudolstadt – am Vormittag eines im Kindergarten. am Nachmittag in einer Schule. In vier Schulen und fünf Kitas ist er bereits aktiv und versucht den Nachwuchs als Neu-Mitglieder in die umliegenden Sportvereine zu vermitteln.

 

„lch mache mein Leben lang Sport. Sieben Jahre habe ich Karate betrieben, mit 14 bin ich durch Kumpels zum Fußball gekommen”, erzählt Langhammer, der dem runden Leder seit her treu geblieben ist. „Ich war und bin beim FC Saalfeld und SV Stahl Unterwellenborn schon immer auch ehrenamtlich sehr aktiv gewesen. Deshalb habe ich auch gedacht, das mit dem Bewegungscoach wäre doch was für mich”, so Langhammer, der sich nach 20 Jahren Arbeit im Stahlwerk Thüringen – zunächst als Industriemechaniker, dann in der Produktion und Logistik – beruflich verändern wollte. ,,Ich habe beim FC Saalfeld davon erfahren, dass es das Projekt gibt. Ein Mitglied hatte in der WhatsApp – Gruppe gefragt, ob jemand jemanden kennt, der sich als Bewegungscoach bewerben möchte.”

 

Da Langhammer, Inhaber der Trainer- B- Lizenz im Fußball ist, sich im Bewerbungsverfahren gegen drei Mitbewerber*innen durchsetzte und sein bisheriger Arbeitgeber einem Aufhebungsvertrag zustimmte, hat er seine neue Tätigkeit am 1. Juni aufgenommen.

 

Angestellt ist er nun für 15 Monate beim 1. SSV Saalfeld 92, der sich gemeinsam mit dem FC Saalfeld und dem SV 1883 Schwarza für das Bewegungscoach-Projekt beim Landessportbund Thüringen beworben hatte. Die Personalkosten werden dabei vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport getragen. „Lutz Grau, ehemaliger Vorsitzender vom 1. SSV Saalfeld, und Skiverbands-Präsident Frank Eismann hatten schon länger gemeinsam das sehr ähnliche Projekt, Zukunft Sport’ in Planung. Als fast parallel dazu die Ausschreibung vom LSB für das Projekt Bewegungscoach kam, hat das natürlich perfekt gepasst “, weiß Langhammer, der den Vereinssport lebt. ,,Dort entstehen Freundschaften. Ich kenne es nur so, dass alle Kumpels von mir früher etwas mit Sport gemacht haben. Das ist heute leider nicht mehr so.”

 

Deshalb gilt es dies nun zu ändern. Langhammers Job ist es Bewegungsangebote in Einrichtungen für Fünf- bis Zehnjährige zu unterbreiten, Spaß an der Bewegung zu vermitteln, sich mit Eltern und Einrichtungen zu vernetzen und im Idealfall interessierte Kinder in die verschiedenen Sportvereine der Region zu vermitteln.

 

Dabei ist er bei Projekttagen, Workshops und generellen Veranstaltungen in der Region mit im Einsatz, initiiert Fang spiele, Ballschule, Bewegungsland schaften sowie Koordinations- und Reaktionsspiele. ,,Mir geht es um die Motorik, aber auch um Wissensvermittlung, in dem ich Farbenkunde und Zählen mit in Übungen einbaue”, so der Vater eines 16-jährigen Sohnes und einer achtjährigen Tochter.

 

„Ich habe den Eindruck es macht allen Kindern stets Spaß und auch das Feedback ist gut”, erklärt der 39 -Jährige, den der neue Job ebenfalls erfüllt. „Es macht auf jeden Fall Spaß. Ich hätte aber nicht gedacht, dass so viel Zeitaufwand mit Vor- und Nachbereitung dranhängt. Man wächst damit und fuchst sich rein”, so der ehrgeizige Fußballer, der aber nicht nur den Volkssport Nummer eins in Deutschland fördern möchte. ,,Es geht nicht darum, sich frühzeitig auf eine Sportart festzulegen. Kinder können sich auch in mehreren Sportarten ausprobieren. Man kann auch später noch in einer neuen Sportart davon profitieren, was man vorher in anderen Sportarten gelernt hat – insbesondere was Koordination angeht.”

 

Wie es nach Ablauf des 15 – monatigen Projekts mit Langhammers beruflicher Laufbahn weitergeht, damit beschäftigt er sich jetzt noch nicht. „Das spielt noch keine Rolle, da bin ich total entspannt und flexibel. Eine Verlängerung des Projektes wäre natürlich wünschenswert. Unabhängig davon sehe ich mich vielleicht auch in Zukunft im Sport”, frohlockt er und überlegt deshalb künftig die dafür gut geeignete Vereinsmanager-C- Lizenz zu absolvieren.

 

Bis das Projektende so weit ist, hat er in seiner aktuellen Tätigkeit noch einige Ziele. ,,Ich möchte den dritten Klassen beim Bewegungscheck „bewegte Kinder = gesündere Kinder“ helfen. Zudem planen wir eine lnstagram-Seite für mich als Bewegungscoach, damit man mich noch besser wahrnehmen und ansprechen kann. Auch ein Empfehlungsschreiben vom Landrat Mark Wolfram, um damit für neue Einrichtungen als Kooperationspartner zu werben gibt es seit kurzem, um noch mehr Kindern Bewegung anbieten zu können.

 

„Letztlich geht es darum, was Lutz Grau immer sagt: wir müssen dem Nachwuchs die Chance geben, die Schönheit des Sports kennenzulernen”, so Langhammer, der als Bewegungscoach diesem Credo aus tiefster Überzeugung folgen wird.

 

*Foto: vlnr: Anna Treitl, Oliver Grau, Lisa Kalkofe, Ken Langhammer, Phillip Kötschau, Lutz Grau

Kontaktdaten zur Initiative

E-Mail: info@zukunft-sport.de

Tel.: 03671 530 502

Kontaktdaten zu Bewegungscoach Ken Langhammer:

E-Mail: ken@zukunft-sport.de

Tel.: 0173 561 8804

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